Zeitschrift für Ideengeschichte
Abgrund
Heft V/2 Sommer 2011
Vivarelli, Gessmann, Czapla, Moritz, Bohrer
Das Sommerheft der Zeitschrift für Ideengeschichte wirft einen Blick in den Abgrund. Der Nachtseite des rationalen Gespräches wird nachgespürt - von Nietzsches "Abgründen" über die Todessemantik in der deutschen Gegenwartsliteratur bis zu den Höhlengleichnissen in Hollywoods jüngsten Blockbustern. Gegen die Suprematie des Grundes und der philosophischen Begründungskultur der Nachkriegszeit verteidigt Karl Heinz Bohrer in einem kühnen Baudelaire-Essay den "Abgrund" als absolute ästhetische Kategorie. Im Archiv wird einem Erinnerungsort der liberalkonservativen Intelligenz der Bundesrepublik nachgespürt - die Ferienseminare des Staatsrechtlers Ernst Forsthoff in Ebrach im Steigerwald.
Rezensionen über Heideggers Textretuschen, den Kampf um Benjamins Erbe zwischen Hannah Arendt und Gershom Scholem und einen platonischen Dialog zwischen Eric Voegelin und Leo Strauss stehen am Ende dieser abgründigen Nummer.
<br/>Luzide Lektüre wünscht Ihnen die Redaktion
Zum Thema
Wolfert von Rahden, Andreas Urs Sommer: Zum Thema
Abgrund
Vivetta Vivarelli: «Wo der Fels selbst schaudernd zur Tiefe blickt.» Nietzsches «Abgründe»
Martin Gessmann: Hollywoods Höhlenausgänge
Angela Spahr: Inselhin. Geschichten vom Tod
Ralf Georg Czapla: Warschau, Ostern 1943. Czesław Miłosz' Shoa-Gedicht «Campo di Fiori»
Rainer Moritz: Im Abseits
Essay
Karl Heinz Bohrer: Baudelaires Abgrund
Denkbild
Bernard Deschamps: Quebec, Kuba des Nordens? Bilder für ein neues Land
Archiv
Florian Meinel: Die Heidelberger Secession. Ernst Forsthoff und die «Ebracher Ferienseminare»
Konzept & Kritik
Sidonie Kellerer: Heideggers Maske. «Die Zeit des Weltbildes» - Metamorphose eines Textes
Detlev Schöttker: Die Boten eines Toten. Arendt und Scholem kämpfen um Benjamin
Reinhard Mehring: Platons Schatten. Eric Voegelin und Leo Strauss üben den Dialog
Die Autorinnen und Autoren