Zeitschrift für Ideengeschichte
Schändung
Heft IX/3 Herbst 2015
Dommann, Giuliani, Hoffmann-Curtius, Schivelbusch
Die Herbstausgabe der Zeitschrift für Ideengeschichte beleuchtet eine Zone, die durch den Vandalismus des IS ungeheure neue Virulenz gewonnen hat - "Schändung". Schändungen sind Gewaltakte, die Körper treffen, Bilder zerstören und Höchstgrade der Erregung bewirken sollen. Es geht um Bilder als Gesten, um schmutzige Bilder als Trophäen eines ungehegten Krieges. Das Heft spürt diesem abgründigen moralischen Komplex durch die Zeiten nach - von der Leichenschändung in der Antike bis zur amerikanischen Terror-Politik in Guantánamo.
Mit Beiträgen von Monika Dommann, Luca Giuliani, Kathrin Hoffmann-Curtius, Wolfgang Schivelbusch und vielen Weiteren.
Schändung
Ethel Matala de Mazza, Ulrich Raulff: Zum Thema
Martin Zimmermann: Achilles’ Schatten Leichenschändung in der Antike und Jetztzeit
Kathrin Hoffmann-Curtius: Rosa Luxemburgs «Martyrium» Bilderpolitik zu Krieg und Revolution 1918/19
Jamal J. Elias: Götzendämmerung Moderner Ikonoklasmus in der muslimischen Welt
Jost Philipp Klenner: Auf den Hund gekommen Zu einer Anzeige «American Apparels»
Essay
Wolfgang Schivelbusch: Das Streichholz und die Hexe Leo Frobenius, Ezra Pound und das Dämonische im 20. Jahrhundert
Denkbild
Monika Dommann: Wo ist Guantánamo?
Archiv
Luca Giuliani: Der Warren-Kelch im British Museum Eine Revision
Konzept & Kritik
Richard Bourke: Edmund Burke als Aufklärer
Harald Bluhm: Politische Klugheit. Burke als Korrektiv
Simon Strauß: Müllers Block