On the Roles of Biological Clocks During Infections
06.–07. Juli 2014
Circadiane (von lat. circa dies = ungefähr ein Tag) Uhren haben sich im Laufe der Evolution in fast allen Organismen herausgebildet. Es wird vermutet, dass diese Uhren tageszeitabhängige Schwankungen der Umweltbedingungen abbilden und antizipieren. Diese Verschiebung im Verhalten von bloßer Reaktion zu Antizipation muss den mit einer circadianen Uhr ausgestatteten Organismen einen gewaltigen Selektionsvorteil verschafft haben, mit der Folge, dass biologische Uhren vom einfachen Bakterium bis hin zu höheren eukaryotischen Lebensformen wie den Säugetieren in konzeptionell verschiedenen Ausführungen zu entdecken sind. Dies nachzuweisen bleibt jedoch schwierig.
Auch Parasiten, wie z.B. die Erreger der Malaria (Plasmodien), weisen ausgeprägte circadiane Rhythmen in ihrem Lebenszyklus auf. Die Malariaerreger befallen rote Blutkörperchen, vermehren sich dort und bringen diese synchronisiert und zeitlich gesteuert zum Bersten, um erneut rote Blutkörperchen zu infizieren. Dieser Zyklus im 24-, 48- oder 72-Stunden-Takt verwundert umso mehr, da die Plasmodien ausschließlich in den Körpern von Wirt-Organismen leben.
Auf der anderen Seite ist bekannt, dass das Immunsystem von Mensch und Maus ebenfalls tageszeitabhängig gesteuert wird. Drängen diese Rhythmen des Immunsystems die Parasiten in eine ökologische Nische? Oder nutzen die Malariaerreger die im Wirtsorganismus vorhandene Zeitinformation, um ihn in einer zeitlich koordinierten Aktion zu überrumpeln?
Diesen Fragen stellt sich ein internationales und interdisziplinäres Forscherteam. In dem aktuellen Workshop werden die Forschergruppen aus Edinburgh, Toronto und Berlin ihre Forschungsergebnisse diskutieren.
Die Sprache des Workshops ist Englisch.
Convener
Kontakt
Teilnehmer
Megan
Greischar
Megan Greischar Pennsylvania State University
Nicole
Mideo
University of Toronto
Aidan
O'Donnell
University of Edinburgh
Kimberley
Prior
University of Edinburgh
Elyzana Dewi
Putrianti
Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin
Jayanthi
Santhamam
University of Edinburgh
Nick
Savill
University of Edinburgh