Grußwort des Vorsitzenden
Laurenz Lütteken
Das Jahr 2022 bedeutete auch die allmähliche Rückkehr in die Normalität des Wissenschaftsbetriebs, endlich konnte wieder ein „reales“ Treffen des Fellowclubs stattfinden, mit einem dichten und beeindruckenden Programm. Auch die gute Tradition des Berliner Abends konnte Anfang des Jahres 2023 wieder aufleben. So sehr die Situation der großen, weltweiten Epidemie sich wieder zu beruhigen scheint, so bedrohlich haben sich die weltpolitischen Verhältnisse entwickelt. Der grausame Eroberungskrieg, den Rußland in der Ukraine begonnen hat und der sich mehr und mehr zu einem Vernichtungskrieg entwickelt, hat auch die wissenschaftliche Welt im Innersten getroffen und berührt, nicht nur, weil erneut und in Europa deutlich geworden ist, daß die Freiheit der Wissenschaft ein hohes und keineswegs selbstverständliches Gut ist. Aber gerade in solchen Zeiten sind der freie Austausch und die offene Diskussion umso essentieller und bedeutsamer. Das Wissenschaftskolleg ist mit einem Sonderprogramm zur Unterstützung ukrainischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler engagiert.
Ich will die Gelegenheit dieses Newsletters dazu benutzen, mich in meiner Funktion als Vorsitzender des Fellowclubs von Ihnen zu verabschieden. Zu Beginn meiner Amtszeit wurde eine Satzungsrevision umgesetzt, und ein Teil dieser Revision lag auch in der Begrenzung der Amtszeiten. Nach zwei Perioden und sechs Jahren ist es also Zeit für einen Wechsel, und diesen Wechsel müssen Sie, liebe Mitglieder des Fellowclubs, beim nächsten Treffen im Juni durch Ihre Wahl vollziehen. Da dort nicht alle anwesend sein können, möchte ich schon hier die Gelegenheit nutzen, allen meinen Stellvertretern zu danken, also Karin Mölling, Frank Rexroth, Julia Voß und Simone Reber, dem Rektor Luca Giuliani ebenso wie der Rektorin Barbara Stollberg-Rilinger, den wunderbaren Mitarbeitern im Team, insbesondere Sonja Grund, Katharina Wiedemann, Vera Kempa, Nina Kitsos und Sabine Ubags, vor allem aber Daniel Schönpflug. Und natürlich danke ich allen Mitgliedern für das Vertrauen und für eine einschüchternde Reihe von unvergeßlichen Erfahrungen und Erlebnissen. Es war stets ein großes Vergnügen. Ein Bonmot von Henry James abwandelnd könnte man sagen: Es gibt zwei Arten von Ehrenämtern, alle andern und den Fellowclub des Wiko. In diesem Sinne freue ich mich auf das Wiedersehen im Juni und auf viele weitere Jahre in und mit dem Fellowclub.