Denken in Sätzen / Thinking in Sentences
30.–31. Mai 2024
„Satz will denken.“ Dieser äußerst verknappte Satz, der zugleich lakonisch und apodiktisch anmutet und mit seiner Agentivierung einer sprachlichen Mikroeinheit doch vage bleibt, stammt von Rainald Goetz. Goetz hatte Februar 2023 am Wissenschaftskolleg zu Berlin einen denkwürdigen Auftritt: Er führte einen Denkprozess mit in atemberaubendem Tempo gereihten Sätzen vor. Doch was bedeutet es, einen Gedanken als Satz zu entwickeln? In der literarischen und philosophischen Tradition lässt sich immer wieder beobachten, wie der einzelne Satz als Einheit des Denkens begriffen wird: Gattungen wie der Aphorismus, das Axiom, der Denkspruch, der Lehrsatz, die Maxime, der Merksatz, die Regel, die Sentenz und das Sprichwort operieren primär auf der Satzebene. Uns interessiert ein Denken und Schreiben, das sich auf virtuose Weise des Satzes bedient. Welche Denkleistungen sind innerhalb einer gängigen Satzstruktur möglich? Was lässt sich in Sätzen überhaupt darstellen, kommunizieren und denken und was nicht?
Dieser Workshop findet in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München statt.
Convener
Kontakt
Teilnehmer
Rüdiger
Campe
Fellow
2007/2008
Yale University
Dina
Emundts
Freie Universität Berlin
Beatrice
Gruendler
Fellow
2010/2011
Freie Universität Berlin
John T.
Hamilton
Fellow
2005/2006
Harvard University
Andrew
Hui
Fellow
2023/2024
Yale-NUS College, Singapur
Angelika
Linke
Fellow
2009/2010
Universität Zürich
Christoph
Möllers
Permanent Fellow
Humboldt-Universität zu Berlin
Glenn W.
Most
Fellow
1988/1989
Scuola Normale Superiore di Pisa/The University of Chicago
Gilles
Philippe
Université de Lausanne
Johanna
Schumm
Ludwig-Maximilians-Universität München
Pauline
Solvi
Ludwig-Maximilians-Universität München
Florian
Fuchs
Princeton University