Justin Bisanswa, Ph.D.
Professeur en Littératures africaines et en Francophonie
Université Laval, Québec
Né 1959 à Kumbi, Zaire
Études en philosophie et lettres, philologie, littératures à l'Université de Liège et l'Université Nationale du Zaire
Arbeitsvorhaben
Le corps dans les littératures africaines contemporaines
L'hypothèse de recherche est que le corps renvoie au jeu d'une identité qui aurait la forme de la répétition et du même, mais aussi que le corps réfère au jeu d'une identité qui a la forme de l'individualité et du moi. La littérature double et prolonge l'expérience du corps. Le corps mène une double vie dont chacune s'alimente et se module à la source de l'autre. La première le place face à une certaine réalité, la seconde dans le souci narcissique de soi. La souffrance du corps double souvent la souffrance socio-politique dans le projet de métaphoriser les dérèglements sociaux. Les détraquements de la tête de Samba Diallo se posent tout à la fois en symptômes de la maladie psychique et en signes d'abjection du monde contemporain. Le corps est donc un prisme à travers lequel se construit une vision du monde. Viols, prostitution, homosexualité, adultères, inceste sont autant de motifs récurrents dans les littératures africaines contemporaines avec, en filigrane, l'incrustation de la mort, non pas en vertu de quelque rapprochement entre Eros et Thanatos, mais parce que le corps, par son caractère transgressif, est voué au châtiment suprême. Mais cet aspect dramatique du corps est compensé toujours par la force de la phrase, par l'incongruité qui transcende l'horreur.À lire
Bisanswa, Justin. Conflit de mémoires: V. Y. Mudimbe et la traversée des signes. Frankfurt a.M.: IKO-Verl. für Interkulturelle Kommunikation, 2000.
-. "Le voyageur et son double." Littératures et sociétés africaines: regards comparatistes et perspectives interculturelles, edited by János Riesz et al. Tübingen: Narr, 2001.
-. "Life is not a Book. Creuse: Literature and respresentation in Sony Labou Tansi's Work." Research in African Literatures no. 3, 31 (2000): 129-146.
Kolloquium, 24.06.2003
Das 'Vorbild' und seine Anderen: Die Gestalt des zukünftigen Dialogs
Ich würde gerne Sie gerne an einigen Gedanken aus dem ersten Teil eines Buches teilhaben lassen, an dem ich hier in Berlin schreibe und das den vorläufigen Titel trägt "La modernité de la parole africaine". Darin untersuche ich den Kontext, in dem sich 1932 in Paris die afrikani-sche Stimme erhob und die Idee einer schwarzen Identität entstand, und ich komme nicht umhin, die westlichen Darstellungen von Schwarzafrikanern zu untersuchen. Da ich kein Kunsthistoriker bin, möchte ich mich weder in theoretische Erwägungen noch in die Bilder als solche verstricken. Ich möchte sie eher als Text im Sinne Barthes' und anderer moderner Theoretiker erkunden und als Metaphern der kulturellen Begegnung und der Beziehung zwi-schen den Völkern analysieren. Sobald eine schwarze Person 'ins Bild tritt', wird sie immer durch eine ideologische Brille betrachtet, die sie zum Anderen macht, zu jemandem, der weit entfernt ist, eine Kuriosität, die als nicht-europäisch gebrandmarkt wird - wobei das Europäische die Norm und das Vorbild par excellence darstellt.
Aber diese ideologischen Darstellungen sind auch in kulturellen Produkten und akademischen Institutionen gegenwärtig, entweder durch Vorstellungen von Zentrum und Peripherie, oder auch durch solche Bezeichnungen wie Cultural Studies, Subaltern Studies und 'Postkolonialismus'. Ich möchte den Eurozentrismus und den Ethnozentrismus solcher Konzepte analysieren und zeigen, wie unzureichend sie die Beziehungen zwischen den Kulturen beschreiben. Es scheint, dass westliche Gelehrte nicht in der Lage sind, außerhalb der Parameter der Ideologie zu denken, in die sie hinein geboren sind - während z. B. europäische Künstler wie Picasso, Braque und Modigliani oder die heutige 'Weltmusik' bewusst Anleihen in der afrikanischen Kunst machen.
Mein Streifzug soll zu einer erneuten Untersuchung der Moderne führen und uns mit den Problemen der Gegenwart, des Hier und Jetzt konfrontieren. In der heutigen Analyse interkultureller Beziehungen gibt es einen etablierten Dualismus. Zu den Gegensatzpaaren Norden/Süden, Zentrum/Peripherie sind die Trennungen regional/global oder regional/universal hinzugetreten. Die Untersuchung ihrer vielfältigen Beziehungen hebt entweder die dynamische Assimilation der Globalisierung hervor, die - keineswegs eindimensional - uns gerne glauben machen möchte, dass die Welt ein 'großes Dorf' ist, oder aber den Widerstand auf regionaler Ebene, der als Bestätigung für ihre Substanz und Besonderheit betrachtet wird. Es ist heute wichtiger denn je, die regionalen Stellungnahmen zum interpretativen Revival einer afrikanischen Identität neu zu bewerten.
In einem Moment, da die Globalisierung neue Pflichten verteilt und neue Wege bahnt, glaube ich, dass es nützlich ist, die wachsende kulturelle Standardisierung und die sie begleitende kulturelle Vernichtung zu erforschen, eine Situation zu untersuchen, in der eine einzige Kultur alle Schlüsselstellen der Macht und des Ansehens für sich fordert und dazu neigt, alle anderen auf den zweiten Platz zu verweisen - wenn sie ihnen nicht sogar mit Zerstörung droht.
Publikationen aus der Fellowbibliothek
Bisanswa, Justin (Rimouski, Que., 2004)
Bisanswa, Justin (Chicoutimi, Que., 2004)
Pragmatique de la rumeur : dans Le Cavalier et son ombre de Boubacar Boris Diop
Bisanswa, Justin (Rimouski, Qc, 2003)
Dire et lire l’exil dans la littérature africaine
Bisanswa, Justin (Worcester, Mass., 2003)
L’aventure du discours critique
Bisanswa, Justin (2003)
L' année francophone internationale ; 13 L' année francophone internationale ; 13
Bisanswa, Justin (2003)
Bisanswa, Justin (2003)
Dialectique de la parole et du silence chez V. Y. Mudimbe
Bisanswa, Justin (Québec, 2003)
Francophonie au pluriel : [actes du Colloque Francophonie au Pluriel (Paris-Sorbonne, 17 au 20 mai 2001)] Collection Voix de la francophonie
Bisanswa, Justin (Québec, 2003)
Afrique en guerre Études littéraires ; 35,1