Marcia Pally, Ph.D.
Professor of Multilingual Multicultural Studies
New York University
Born in New York
Studied Choreography at the University of California at Los Angeles and Multilingual Multicultural Studies at New York University
Arbeitsvorhaben
Die Trennung von Kirche und Staat: Ein Argument der Frommen. Eine Fallstudie über amerikanische evangelikale Gemeinden
Secularization theory has sustained neither its explanatory power in the face of religion's tenacity (consider the US or Korea) nor its predictive power about how people behave in mobile, multicultural conditions. This failure has re-opened classic questions of modernity: how shall societies accommodate religious belief and practice along with liberal, secular government? How shall confessional communities see their relationship to secular government and to other groups in their pluralistic societies?Left unresolved, these issues lead potentially to societal polarization, with secularists seeking to limit/privatize religion and believers seeking to maximize it in the public sphere. The problem, simply put, is: how shall we agree on a form of governance? The present study searches for a model of agreement between the secular and devout on the benefits of neutral, fair government separated from the Church and the benefits of robust religion in the civil sphere.
Recent shifts in America's evangelical communities suggest such a model. Significant numbers are moving away from the Religious Right and its theocratically-tinged politics toward Church-State separation and pluralistic freedom of conscience. Other features include an emphasis on poverty relief, environmental protection, and Just War theory. This study investigates that shift in a "thick description" based on investigator-participation, interviews, and analysis of books, sermons, blogs, and newsletters, among other source materials.
Recommended Reading
Pally, Marcia. Lob der Kritik: Warum die Demokratie nicht auf ihren Kern verzichten darf. Berlin: Berlin-Verlag, 2003, 2005.
__. Warnung vor dem Freunde: Tradition und Zukunft US-amerikanischer Außenpolitik. Berlin: Parthas, 2008.
__. Die Hintergründige Religion: der Einfluss des Evangelikalismus auf Gewissensfreiheit, Pluralismus und die US-amerikanische Politik. Berlin: Berlin University Press, 2008.
Kolloquium, 22.06.2010
Umnachtet, verwirrt, fundamentalistisch und faschistisch? Die Evangelikalen Amerikas werden progressiv
In den letzten 40 Jahren war der amerikanische Evangelikalismus mit dem Militarismus eines George W. Bush und dem proto-theokratischen Versuch verbunden, dem Gemeinwesen die evangelikalen Bibelinterpretationen aufzuoktroyieren. Dieser schwerwiegende Rückgriff auf den Staat passt paradoxerweise überhaupt nicht zu etwas anderem, das ebenfalls mit den Evangelikalen in Verbindung gebracht wurde: Dem "Evangelium der Prosperität" und der Laissez-faire-Wirtschaft. Kurz, der Evangelikalismus trat auf wie die Politik des ancien régime im 18. Jahrhundert in ihrer schlimmsten Form - eine äußerst autoritäre Regierung - und der passionierteste neoliberale Post-Milton-Friedman-Fundamentalismus des 21. Jahrhunderts.
Seit dem 11. September und der wachsenden Macht verschiedener Gruppierungen der religiösen Rechten hat sich die Polarisierung einer autoritären Kirche im Gegensatz zu einer liberalen säkularen Demokratie noch weiter verstärkt. Dennoch ist die Säkularisierungstheorie, die den Niedergang der Religion im Zuge der Modernisierung der Nationen vorhergesagt hat, sowohl mit ihrer Beschreibung als auch mit ihren Vorhersagen gescheitert: Die Modernisierung (in außereuropäischen Ländern) hat keine absolute Säkularisation mit sich gebracht (man denke an die USA und Südkorea), und auch säkulare Staaten machen vor Krieg, Gier und Unterdrückung nicht halt.
Berücksichtigen wir die Tatsache, dass es heute 600 Millionen Buddhisten, 800 Millionen Hindus, 1,5 Milliarden Muslime und 2,3 Milliarden Christen gibt: Wenn wir keine Möglichkeiten finden, wie die Gläubigen die liberale Demokratie unterstützen und ihren Beitrag leisten können, sind die Aussichten für die Demokratie ziemlich trübe.
Unter welchen Bedingungen ist dies also möglich? Welches sind die religiösen Glaubenssätze und die politischen Praktiken, die ein pulsierendes religiöses Leben, eine liberale Demokratie und ökonomische Fairness fördern? Gibt es Beispiele, bei denen eine liberale Demokratie und Glauben stabil sind?
In meine Vortrag beschreibe ich meine Feldarbeit in einer Gruppe, den "neuen Evangelikalen" in Amerika - jenen, die sich in ihrem Selbstverständnis, ihren Zielen und politischen Mitteln von der religiösen Rechten distanziert haben. Sie haben sich insbesondere davon distanziert, dem Land konfessionell gefärbte Ansichten aufzudrängen. Und sie haben ihren politischen Horizont erweitert: von der Verhinderung von Abtreibungen und homosexuellen Eheschließungen hin zu einer antimilitaristischen und konsumkritischen Plattform zum Schutz der Umwelt und zur Linderung der Armut. Kurz, sie sind fast das Gegenteil dessen, was ich am Anfang dieser Seite beschrieben habe.
Ich möchte beschreiben, wie und warum die "neuen Evangelikalen" ihre Prioritäten ändern, ihre politische Positionsbestimmung und ihren Aktivismus - und Fragen über die Beziehungen zwischen Kirche und Staat stellen, die ungelöst geblieben sind.
Publikationen aus der Fellowbibliothek
Pally, Marcia (Berlin, 2009)
Liebeserklärungen aus Kreuzberg und Manhattan
Pally, Marcia ([Berlin], 2008)
Die hintergründige Religion : der Einfluss des Evangelikalismus auf Gewissensfreiheit, Pluralismus und die US-amerikanische Politik Berliner Reden zur Religionspolitik
Pally, Marcia (2007)
Pally, Marcia (2006)
Pally, Marcia (Berlin, 2003)
Lob der Kritik : warum die Demokratie nicht auf ihren Kern verzichten darf
Pally, Marcia (Stuttgart, 2001)
Die Invasion der Körperfresser : warum wir die Medien zum Monster machen müssen