Robert Boyer, Dr.
Wirtschaftswissenschaft, Directeur d'études
École des hautes études en sciences sociales, Paris
CNRS
Né en 1943 à Nice
Études de physique et mathématiques à l'École Polytechnique, de sciences de l'ingénieur à l'École Nationale des Ponts et Chaussées, d'économie et de droit à l'Institut d'Études Politiques de Paris et d'économie à l'Université Paris I
Arbeitsvorhaben
Wirtschaftswissenschaft, Gesellschaftswissenschaft
Le propos est de suggérer, et si possible de démontrer, que la science économique est arrivée à un point de son développement qui devrait favoriser, non plus la recherche d'une économie pure, mais au contraire l'intégration de l'économie dans les sciences sociales voisines que sont la sociologie, les sciences politiques et l'histoire, en particulier économique et sociale. Sous le titre L'économie, science sociale, on entend organiser la synergie entre trois séries d'approches.En premier lieu, il est prévu de procéder à la relecture de quelques articles fondateurs d'une macroéconomie institutionnelle et historique, de travaux portant sur la sociologie et l'économie du travail ou encore de systèmes sociaux d'innovation du point de vue de leurs relations entre rationalité économique et insertion dans une société et un espace politique.
En second lieu, on explicitera l'approche méthodologique développée dès la fin des années soixante-dix dans le cadre des approches de la Théorie de la régulation. En effet, cette dernière postule que la rationalité économique est toujours historiquement et institutionnellement située, et elle considère que le niveau méso est nécessaire dans l'analyse des relations entre micro- et macro-économie. Mais par-dessus tout, elle est très attentive à la question du temps historique et du changement qu'il implique dans les régularités tant sociales qu'économiques et politiques.
Enfin, et c'est là la nouveauté du projet, il importe de conforter ces hypothèses avec les développements les plus récents des chercheurs spécialisés dans la méthodologie et l'épistémologie de l'économie. Toute la question est de savoir si l'on peut trouver un petit nombre de principes communs permettant de jeter les bases d'une réunification des sciences sociales incorporant la composante d'une théorie pertinente des ajustements économiques. Le plan de l'ouvrage projeté est le suivant :
Chapitre 1 - Impérialisme de l'économie ou recherche d'une science sociale réunifiée ?
Chapitre 2 - Science axiomatique et normative ou économie politique inscrite dans l'histoire ?
Chapitre 3 - Stratégie confirmationiste ou retour à un falsificationisme Popperien ?
Chapitre 4 - Microéconomie et analyse sectorielle/locale ... ou macroéconomie et prise en compte des problèmes posés par la globalisation financière ?
Chapitre 5 - Savant ... ou Conseiller du Prince ... et de la finance ?
Lecture recommandée :
Boyer, Robert et Yves Saillard (dir.). Théorie de la régulation. L'état des savoirs. Paris : La Découverte, 1995 ; 2002. Nouvelle édition actualisée (1ère édition 1995) ; édition anglaise : Regulation Theory: the State of Art. London : Routledge, 2002.
-. La théorie de la régulation. Les fondamentaux. Paris : La Découverte, 2004.
-. " Historiens et économistes face à l'émergence des institutions du marché. " Annales HSS 3 (2009) : 665-693.
Kolloquium, 18.01.2011
"Wenn du so wissenschaftlich bist, warum hast du dann nicht Recht?" Was machen die zeitgenössischen Ökonomen?
Im Zuge der zunehmenden Verschiebung von der politischen Ökonomie hin zur Wirtschaftswissenschaft entfernen sich die Forscher durch die Wahl eines naturwissenschaftlichen Ansatzes von den Geistes- und Sozialwissenschaften: Genauigkeit und Standardisierung von Begriffen, Quantifizierung, Formalisierung und Modellbildung, die Entwicklung von spezifischen und leistungsfähigen Techniken, die Professionalisierung der Ausbildung, die Schaffung von ausgedehnten internationalen akademischen Netzwerken und zahlreichen Zeitschriften. Nicht nur die Insider, sondern auch die Außenstehenden haben das Gefühl, dass hier eine Naturwissenschaft entsteht, die ihren Gegenstand versteht und Vorhersagen leisten kann, und dass dies äußerst wertvoll ist, bedenkt man die Omnipräsenz ökonomischer Kräfte in den Gesellschaften heute - den reichen wie armen gleichermaßen.
Aber leider hat die derzeitige Krise diese Vorstellung falsifiziert und damit die Hoffnung auf das eindeutig naturwissenschaftliche Wesen der Wirtschaftswissenschaft. Keines der angesehensten Modelle war in der Lage, einen derartigen Wendepunkt vorherzusehen, und selbst die strengsten makroökonomischen Theorien waren unfähig, eine solche Krise vorwegzunehmen. Mein Projekt während meiner Zeit am Wissenschaftskolleg besteht darin, einen Schritt zurück zu treten und zu versuchen, den großen Graben zwischen einer beispiellosen Differenziertheit des Fachs und den Eindrücken von Taxifahrern aus Miami zu verstehen, die die gefährliche Immobilienblase schon ausmachen konnten, bevor sie schließlich platzte.
Wir müssen also in die 1930er Jahre zurückgehen und analysieren, wie der keynesianische Durchbruch, der die makroökonomische Theorie als etwas etablierte, das sich von der Mikroökonomie unterscheidet, immer weiter in Frage gestellt wurde. Der Grund für diese Tendenz ist recht einfach. Die Theorie einer reinen Marktwirtschaft, die von einer Art Hyperrationalität des Verhaltens und der Erwartungen von Individuen in einer im Wesentlichen statischen und historischen Umwelt geprägt ist, hat eine bestimme Vorstellung der Gründerväter ersetzt - nämlich, dass der Kapitalismus ein dynamisches sozioökonomisches System ist, das die Akkumulation von Kapital, die ständige Veränderung von Technik, von Konsummustern, Produkten, Organisationen, Institutionen und Finanzsystemen verursacht. Sein widersprüchliches Wesen und seine zunehmende Komplexität produzieren eine radikale Unsicherheit in Bezug auf seinen zukünftigen Weg. Die langsam wachsende Unmöglichkeit, Adam Smiths unsichtbare Hand wissenschaftlich zu etablieren, wurde zum Anstoß für höchst differenzierte Forschungsprogramme; ökonometrische Forschungen ersetzten das große Theoretisieren, und die experimentelle Wirtschaftswissenschaft bemühte sich um den Aufbau einer realistischen Alternative zur Theorie der rationalen Entscheidung - auch wenn sie damit noch keinen Erfolg hatte.
Man kann diesen Verlauf erklären, wenn man betrachtet, wie der Berufsbereich der Ökonomen derzeit aufgestellt ist. Die Netzwerke, die sich auf der Reputation des Einzelnen gründen, bringen den Zwang zur Konformität mit sich. Es ist lohnender, neue generische Techniken zu entwickeln als das Fundament des Fachs von Grund auf neu aufzubauen. Einige führende Ökonomen sind Gefangene der herrschenden politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Interessen. Die Regellosigkeit, die - über die Paradigmen, Techniken und Teilbereiche hinweg - mit der extremen Arbeitsteilung unter den Ökonomen verbunden ist, verschleiert die Inkonsistenz des gesamten Faches, wenn es auf ein klar umrissenes Problem reagieren soll. Das ist paradox - eine Forschung mit zunehmenden Grenzziehungen in einer Epoche nie da gewesener Interdependenz aller Disziplinen!
Derzeit wursteln wir uns auf unangenehme Weise durch das Chaos - wird dies die gemütliche Organisation der akademischen Welt destabilisieren? Verschiedene Gruppen von Ökonomen - seien es Evolutionisten, Post-Keynesianer, Neo-Marxisten oder Institutionalisten - haben bereits viele der Begriffe und Instrumente entwickelt, die man mobilisieren könnte, um ein alternatives ökonomisches Paradigma aufzubauen. Werden sie sich von der Peripherie ins Zentrum des Fachs bewegen? Die Geschichte hat noch nicht entschieden - aber die Geschichte hat noch einen langen Weg vor sich!
Nun hängt alles vom Berufsstand der Ökonomen ab - ob sie aus ihren Irrtümern lernen können.
Publikationen aus der Fellowbibliothek
Boyer, Robert (2010)
Boyer, Robert (2010)
Are there laws of motion of capitalism?
Boyer, Robert (2009)
Boyer, Robert (México, D.F., 2008)
Trayectorias de pensadores de nuestro tiempo
Boyer, Robert (2007)
Boyer, Robert (Paris, 2006)
Political goals, legal norms and public goods : the building blocks of Europe? Prisme ; 8
Boyer, Robert (Paris, 2004)
Les crises financières : rapport Les rapports du Conseil d'Analyse Economique ; 50
Boyer, Robert (Berlin, 2003)
Produktionsmodelle : eine Typologie am Beispiel der Automobilindustrie Les modèles productifs <dt.>
Boyer, Robert (Paris, 2002)
La croissance, début de siècle : de l'octet au gène Bibliothèque Albin Michel
Boyer, Robert (Paris, 2002)
Théorie de la régulation : l'état des savoirs Collection "Recherches