Krzysztof Pomian, Dr.
Directeur de recherche émérite, Centre de recherches historiques, EHESS/CNRS, Paris; Professeur émérite d'histoire, Université Nicolas Copernic à Torun (Polen); Directeur scientifique, Musée de l'Europe, Bruxelles
Musée de l'Europe Bruxelles
Né en 1934 à Varsovie
Études de philosophie à l'Université de Varsovie
Arbeitsvorhaben
Die Geschichte der Museen in der zweiten Hälfte des 19. und 20. Jahrhunderts
Dans le cadre d'un travail consacré à l'histoire des musées depuis la naissance de cette institution à la fin du XVe siècle, j'envisage de me concentrer cette année sur les deux dernières périodes, en gros de 1850 à nos jours. Les principaux thèmes sont : les innovations britanniques, allemandes et scandinaves (1850-1914), touchant plus particulièrement le musée des arts décoratifs, le musée des sciences et des techniques, le musée d'histoire, le musée d'ethnographie, le musée de plein air ; la multiplication de musées aux États-Unis (1870-1970), leur démocratisation, les métamorphoses du musée d'art ; le musée dans les régimes totalitaires (l'Italie fasciste, l'Allemagne nazie, l'URSS de Lénine et de Staline) ; l'impact des musées américains sur les musées européens après la Seconde Guerre mondiale ; la propagation des musées dans le sillage de la colonisation européenne, l'assimilation du musée par les cultures différentes de la culture européenne et les adaptations qu'il subit à ces nouveaux environnements avec l'étude de différents cas (la Turquie, l'Inde, le Japon et la Chine ; l'espace islamique ; l'Afrique ; les sociétés amérindiennes et océaniennes) ; les problèmes du musée aujourd'hui : l'entrée de nouvelles techniques, les relations entre le musée et les médias, les pressions du marché, l'impact de la globalisation (notamment le problème des restitutions).Lecture recommandée :
Pomian, Krzysztof. Des saintes reliques à l'art moderne. Venise-Chicago, XIIIe-XXe siècle. Paris: Gallimard, 2003.
-. Collectionneurs, amateurs et curieux. Paris-Venise, XVIe-XVIIIe siècle. Paris: Gallimard, 1987.
-. L'Ordre du temps. Paris: Gallimard, 1984.
Kolloquium, 24.05.2011
Das Museum: eine Weltgeschichte
Als Institution ist das Museum über 500 Jahre alt. Man kann seine Geschichte in dieser Zeitspanne auf verschiedenen Ebenen untersuchen: als Geschichte eines bestimmten Museums, sei es ein international renommiertes Haus oder eine Einrichtung, die nur für ein kleines Viertel von Bedeutung ist; als Geschichte der Museen in einem bestimmten Land; als Geschichte eines bestimmten Museumstyps: als Kunstmuseum, als ethnographisches Museum, als Freilichtmuseum oder maritimes Museum etc. In meinem Projekt, an dem ich viele Jahre gearbeitet habe, geht es um die Erforschung des Museums als Institution in seiner ganzen Vielfalt weltweit und über die mehr als 500 Jahre hinweg, in denen es Museen gibt. Die Schwierigkeiten eines solchen Ansatzes liegen auf der Hand. Aber er verspricht nicht nur neue Perspektiven auf die Geschichte von Museen, sondern auch auf die Globalisierung von Kultur. Oder genauer, auf die Entstehung einer neuen kulturellen Schicht, die sich durch Institutionen und Verhaltensweisen auszeichnet, wie man sie in Kulturen finden, in denen Menschen mit verschiedenen Religionszugehörigkeiten, Sprachen, Erinnerungen, Gewohnheiten und Traditionen leben. Diese neue Schicht überlagert diese Vielfalt der Kulturen. Sie modifiziert jede von ihnen auf eine je unterschiedliche Weise und wird gleichzeitig auch jeder Kultur auf eine eigene Weise einverleibt, wobei einige Invarianten jedoch erhalten bleiben. Um Allgemeinplätze zu vermeiden, kann man diesen Prozess am Beispiel der Ausbreitung des Museums untersuchen - von seinem Geburtsort her bis in jene Länder, die geographisch und kulturell am weitesten von ihm entfernt sind; man kann sich auf die Suche nach den Veränderungen begeben, die das Museum während seiner Reise durch Raum und Zeit durchlaufen hat - und nach den neuen Bedeutungen, die ihm von jenen verliehen wurden, die es in seinen neuen Umgebungen neu schufen.
Das heuristische Interesse einer weltumfassenden Perspektive auf die Geschichte des Museums liegt im vergleichenden Ansatz, zu dem sie führt. Auch zeigen sich auf diese Weise allgemeine Trends im Untersuchungszeitraum: die wachsende Anzahl an Museen, ihre räumliche Verbreitung, ihre Diversifizierung und Spezialisierung. Kulturelle Umwelten modulieren diese Trends; was zu einem bestimmten Moment für ein Land richtig sein mag, ist vielleicht falsch für ein anderes. Überdies bringt uns die weltumfassende Perspektive dazu, eine starke Verbindung anzunehmen: zwischen der Akzeptanz eines Museums in der Gesellschaft und ihrem Grad an Alphabetisierung und Säkularisation, der Erosion ihrer jahrhundertealten sozialen Hierarchien, dem Grad an Implementierung lokaler Selbstverwaltung, Gleichheit vor dem Gesetz und politische Demokratie, wobei letzteres auch kulturelle Demokratie mit sich bringt. Schon in den 1850ern sah Gottfried Semper, der große Museumsarchitekt und -theoretiker, voraus, dass die Geschichte der Sammlungen eine Art Inhaltsverzeichnis der Kulturgeschichte sein werde. Er hatte recht.
Publikationen aus der Fellowbibliothek
Pomian, Krzysztof ([Paris], 2020)
Le musée, une histoire ... ; 1 ; Du trésor au musée Le musée, une histoire mondiale ; 1
Pomian, Krzysztof (Warszawa, 2016)
Wśród ludzi, rzeczy i znaków : Krzysztofowi Pomianowi w darze
Pomian, Krzysztof (2011)
Portrait de Carlo Ginzburg : une esquisse
Pomian, Krzysztof (2011)
Pomian, Krzysztof (Leverkusen, 2011)
Deutsch-polnische Beziehungsgeschichte : Prof. Dr. Klaus Zernack zum 80. Geburtstag Historie ; Folge 4.2010/2011
Pomian, Krzysztof (2010)
Les trésors : sacré, richesse et pouvoir
Pomian, Krzysztof (2010)
Sciences humaines, sciences sociales : crise ou déclin?
Pomian, Krzysztof (2010)
Patrimoine et identité nationale
Pomian, Krzysztof (Warszawa, 2010)
Przeszłość jako przedmiot wiedzy Communicare