Cheikh Anta Babou, Ph.D.
Associate Professor of History
University of Pennsylvania
Geboren 1958 in Meckhe, Senegal
Studium der Afrikanischen Geschichte an der Michigan State University, Erziehungswisenschaften an derÉcole Normale Supérieure, Dakar und Afrikanische Geschichte an der University of Daka 958 in Meckhe, Senegal
Arbeitsvorhaben
Making Room for Islam in the West: West African Muslims in Europe and North America
Significant international migration from Islamic West Africa to Europe and North America began in the aftermath of World War II and accelerated between the 1960s and 1990s. West African Muslims have been particularly successful in making room for Islam in the Western world. My research investigates this process of space making and the different ways Africans from the former French colonies in West Africa were able to negotiate their insertion into the Western public sphere at a time of increasing tension with Islam. In contrast to Arab immigrants who have severed their links with moderate centers of Islamic spirituality in North Africa, West Africans have maintained strong bonds with sources of religious knowledge and authority in Africa, and these sources remain powerful shapers of their Islamic identity. The continuing influence of religious ideas and leadership from the African continent has allowed Africans in Europe and North America to resist the wave of political radicalization that has recently swept other Muslim communities living in the West.Recommended Reading
Babou, Cheikh Anta Mbacké. Fighting the Greater Jihad: Amadu Bamba and the Founding of the Muridiyya of Senegal, 1853-1913. Athens: Ohio University Press, 2007.
-. "Brotherhood Solidarity, Education and Migration: The Role of the Dahiras among the Murid Muslim Community of New York." African Affairs 403 (2002): 151-170.
-. "Exploring the Impact of Migration Abroad and at Home: Money, 'Caste', Gender, and Social Status among Senegalese Female Hair Braiders in the United States." Africa Today 55, 2 (2009): 3-22.
Kolloquium, 17.12.2013
Muslimische Räume schaffen in säkularen Ländern: Senegalesische Muslime in Europa und Nordamerika
Mit der Lockerung der Gesetze, die die Mobilität der Staatsangehörigen des französischen Kolonialreichs einschränkten, begann nach dem Zweiten Weltkrieg eine beträchtliche internationale Migration aus dem islamischen Westafrika nach Europa und Nordamerika; zwischen den 1960er und 1990er Jahren nahm diese noch zu. Die westafrikanischen Muslime konnten besonders erfolgreich Räume für den Islam in der westlichen Welt schaffen. Im meiner Forschung untersuche ich diesen Prozess der Schaffung von Räumen und die unterschiedlichen Wege, die die Afrikaner aus den ehemaligen Kolonien in Westafrika, insbesondere aus dem Senegal, beschreiten konnten, um ihre Inklusion in die westliche Öffentlichkeit zuwege zu bringen - zu einer Zeit der zunehmenden Spannungen im Zusammenhang mit dem Islam. Im Gegensatz zu den arabischen Einwanderern, die ihre Beziehungen zu den gemäßigten Zentren islamischer Spiritualität in Nordafrika lösten, haben die Senegalesen ihre starken Bindungen mit den Quellen religiösen Wissens und religiöser Kompetenz in Afrika aufrechterhalten; nach wie vor wird ihre Identität als Muslime von diese Quellen stark geprägt. Der anhaltende Einfluss religiöser Ideen und religiöser Führungsfiguren aus Afrika hat es den Migranten in Europa und Nordamerika ermöglicht, der Welle politischen Radikalisierung zu widerstehen, die jüngst andere muslimischen Gemeinden im Westen überrollt hat. Ich betrachte die Erfahrung senegalesischer Muslime im Westen, indem ich mich mit ihrem religiösen Leben in den Gemeinden befasse, mit ihren Verbindungen zu ihrer Heimat, mit ihrer Eingliederung in die europäische Öffentlichkeit und ihrer Haltung zum Staat und den Institutionen der Zivilgesellschaft. Ich beginne meinen Vortrag mit einer Verortung der Forschung im breiteren Kontext meiner Arbeiten zur Geschichte der muslimischen Muridiyya-Bruderschaft im Senegal; danach befasse ich mich mit den begrifflichen Fundamenten der Forschung. Und in einem dritten Abschnitt konzentriere ich mich auf Leben und Werk des verstorbenen Muriden-Scheichs (d. h. geistliches Oberhaupt) Abdoulaye Dièye, einem der erfolgreichsten religiösen Unternehmer der Muridiyya in der Diaspora, und frage, auf welche Weise sein Werk die religiösen Diskurse und Praktiken der Muriden im Ausland und in seiner Heimat beeinflusst hat.
Publikationen aus der Fellowbibliothek
Babou, Cheikh Anta (Athens, 2021)
The Muridiyya on the move : Islam, migration, and place making New African histories
Babou, Cheikh Anta (Oakland, CA, 2017)
Globalizing African Islam from below : west African Sufi masters in the United States