Mahua Sarkar, Ph.D.
Associate Professor of Sociology, Asian and Asian American Studies
Binghamton University, New York
Born in 1969 in Calcutta, India
Studied Sociology at Johns Hopkins University, Baltimore
Fellowship
EURIAS-Fellow
Arbeitsvorhaben
'Doing Abroad' (Bidesh Kara): Circular Migration and Bangladeshi Transnational Contract Workers
This project brings together theoretical insights from a number of fields of research within sociology and history - migration studies, historical debates over the uncertain boundary between free and unfree labour and life-course research - as well as feminist scholarship on work to bear on a study of temporary contract labour and circular migration, the fastest-growing trend within international migration. While temporary contract work involves both "high-skilled", highly paid professionals and "low-skilled" manual workers, this study focuses exclusively on the latter. Drawing on extensive ethnographic research among Bangladeshi contract workers in Singapore and Malaysia, on-going research in Bangladesh among return workers and their families and archival and secondary sources on the history of work, the study aims to develop a critical understanding of what constitutes "normalcy" in the context of "low-skilled", transnational temporary contract work today, in the absence of explicit coercion or physical confinement.Recommended Reading
Sarkar, Mahua. Visible Histories, Disappearing Women: Producing Muslim Womanhood in Late Colonial Bengal. Durham: Duke University Press, 2008.
-. "Between Craft and Method: Meaning and Inter-Subjectivity in Oral History Analysis." The Journal of Historical Sociology 25, 4 (December 2012): 578-600.
-."Looking for Feminism." Gender & History 16, 2 (August, 2004): 318-333.
Kolloquium
"Bidesh Kara" ("Im Ausland schaffen"): Zirkuläre Migration und befristete Vertragsarbeiter/innen aus Bangladesch
Transnationale Vertragsarbeit und zirkuläre Migration - zwei Entwicklungsrichtungen in der internationalen Migration, die heute am schnellsten zunehmen - bringen jedes Jahr Millionen von Arbeiter/innen aus ärmeren Teilen der Welt in die wohlhabenden Ökonomien. Denn immer mehr Länder experimentieren mit solchen Regelungen, bei denen die Gastarbeiter nicht dauerhaft bleiben. Zirkuläre Migration wird als fließende Bewegung von Menschen zwischen den Ländern definiert; sie verlangt von den Arbeiter/innen, im Verlauf eines einzigen Arbeitslebens zwischen ihrer "Heimat" und einem "Ausland" - für gewöhnlich sind es mehrere "Ausländer" - hin- und herzupendeln. Obwohl diese Form wiederholter Aufenthalte sowohl "hochqualifizierte" Fachkräfte als auch "geringqualifizierte", körperlich arbeitende Arbeitskräfte betreffen kann, möchte ich mich ausschließlich mit den Letzteren befassen, insbesondere mit männlichen Vertragsarbeitern aus Bangladesch, die in Singapur, Malaysia, in den Golfstaaten, im Nahen Osten und in bestimmten Gebieten Nordafrikas arbeiten.
Der transnationalen Vertragsarbeit bzw. der zirkulären Migration möchte ich mich weniger mit einer sozioökonomischen Kosten-Nutzenanalyse nähern oder sie als Problem der Menschenrechte und der angemessenen Steuerung des Stroms von Arbeitskräften untersuchen - zwei vorherrschende Richtungen in der Literatur zur internationalen Migration. Vielmehr möchte ich das Thema in eine breitere historische Frage nach dem Status von Arbeit einbetten, insbesondere die Debatten um die heikle Grenze zwischen freier Arbeit und Zwangsarbeit. Ich greife auf ethnografische Forschungen über bangladeschische Migranten in Singapur, Malaysia und in Teilen Europas sowie über Rückkehrer und ihre Familien in Bangladesch zurück und versuche, ein kritisches Verständnis von "gering qualifizierter" transnationaler Vertragsarbeit zu entwickeln, wie sie sich zur weit verbreiteten Praxis in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts herausbildet. Dabei hoffe ich, Ihnen Einblicke in die komplexen Interdependenzen zwischen verschiedenen Regionen der Welt vermitteln zu können - einige dieser Regionen verfügen über ein Übermaß an Wohlstand, aber auch über eine alternde und daher schrumpfende arbeitende Bevölkerung, andere kämpfen mit der Armut vor Ort, haben aber ein Überangebot an jungen Arbeitskräften.
Publikationen aus der Fellowbibliothek
Sarkar, Mahua (Berlin, 2018)
Work out of place Work in global and historical perspective ; volume 3
Sarkar, Mahua (2017)
Sarkar, Mahua (2015)
Changing together, changing apart : urban Muslim and Hindu women in pre-partition Bengal
Sarkar, Mahua (Kuala Lumpur, 2013)
Sarkar, Mahua (Durham, NC [u.a.], 2008)
Visible histories, disappearing women : producing Muslim womanhood in late colonial Bengal