Zeitschrift für Ideengeschichte
Die spinnen
Heft VII/4 Winter 2013
Grafton, Laube, Schabert, Rapp, Latour, Feuerstein-Herz
"Die spinnen" - die Zeitschrift für Ideengeschichte widmet sich in der Winterausgabe einer alten Idee: dem Kult des Netzes und der ständigen Vernetzung. Schon lange vor Big Data und der Digitalisierung unserer Lebenswelt beschrieben Vernetzungen und gedankliche Verknüpfungen die Praxis des Polyhistors. Gerade die Frühe Neuzeit war geprägt von Gruppenkulturen mit ihren Verflechtungen von Regeln, Normen und Werten. Überall waren Netze, und über Kontinente wurde sie gesponnen. Von den Gelehrtenrepubliken in den amerikanischen Kolonien über die politisch bukolischen Geheimbotschaften eines Helmstedter Professors bis zur Lagebeschreibung der modernen Philosophie spürt diese Ausgabe wirkmächtigen intellektuellen Netzen in den letzten Jahrhunderten nach.
Es schreiben Anthony Grafton, Bruno Latour, Stefan Laube, Martin Mulsow, Ina Schabert und viele weitere.
Die Redaktion wünscht geistreiche Lektüre und ein anregendes intellektuelles Weiterspinnen.
Zum Thema
Ulrike Gleixner, Christian Heitzmann: Zum Thema
Die spinnen
Anthony Grafton: Subtile Jagden. Die Gelehrtenrepublik in den amerikanischen Kolonien
Stefan Laube: Tückische Transparenz. Überlegungen vor und hinter dem Netz
Stefan Laube: Tückische Transparenz. Überlegungen vor und hinter dem Netz
Andrea Rapp / Michael Bender: Die Memex-Idee. Vannevar Bush und die maschinelle Erweiterung des Denkens
Gespräch
Bruno Latour: Existenzweisen der Moderne. Ein Gespräch mit John Tresch
Essay
Günter Figal: Gibt es noch Philosophie?
Denkbild
Yannis Hadjinicolaou: Blick durch zerstörte Dächer. Demetros Anastasatos' konservative Ästhetik
Archiv
Martin Muslow: Politische Bukolik. Hermann von der Hardts Geheimbotschaften
Konzept & Kritik
Warren Breckman: Derrida im Kontext
Marcel Lepper: Das Politische der Philologie
Philipp Müller: Das Spinnennetz der Geschichte