Elizabeth E. Bruch, Ph.D.
Associate Professor of Sociology and Complex Systems
University of Michigan, Ann Arbor
Born in 1977 in Berkeley, Cal., USA
Studied Sociology at the University of California at Los Angeles
Arbeitsvorhaben
Mate Markets: How Populations and Behavior Shape Online Dating Experiences
Both academia and popular culture recognize that romantic relationships are pursued within a market. The language laypeople use to talk about mate search - "he's a hot commodity"; "she's out of your league" - implies scarcity, competition, and a hierarchy of desirability. Classic works in economics and mathematics provide models of how mate preferences aggregate into observed matches. But these studies treat relationship markets as abstract, undifferentiated entities. This project uses a rich trove of activity data from multiple online dating sites to understand why dating experiences among men and women vary markedly across cities.Building on theoretical and empirical work in behavioral ecology, I focus on two distinct classes of behavior: mate choice (i.e., preferences and choosiness) and various forms of competition. My study reveals how dating markets shape men and women's online romantic experiences. They do so both directly, by constraining the type and number of people one is exposed to, and indirectly, through the dynamic interplay between users' behavior and experience. I propose a general framework for understanding how social contexts interact with human behavior.
Recommended Reading
Bruch, Elizabeth and Mark Newman (2018). "Aspirational Pursuit of Mates in Online Dating Markets." Science Advances, forthcoming.
Bruch, Elizabeth and Fred Feinberg (2017). "Decision-Making Processes in Social Contexts." Annual Review of Sociology 43: 207-227.
Bruch, Elizabeth, Fred Feinberg, and Kee Yeun Lee (2016). "Extracting Multistage Screening Rules from Online Dating Activity Data." Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America 113, 38: 10530-10535.
Kolloquium, 20.11.2018
Singles in Städten: Wie Orte die Liebesbeziehungen von Männern und Frauen prägen
Sowohl in der wissenschaftlichen Welt als auch in der Popkultur ist man sich einig, dass Liebesbeziehungen einem Markt unterliegen. Die alltagssprachlichen Redeweisen über Partnersuche - "er ist ein heißes Gerät", "sie ist eine Nummer zu groß für dich" - deuten auf Knappheit, Wettbewerb und eine Hierarchie des Begehrenswerten hin. Klassische Forschungsarbeiten auf den Gebieten der Ökonomie und Mathematik bieten Modelle zur Berechnung, wie sich bestimmte Partnerpräferenzen auf Heiratsmärkten oder Kontaktbörsen zusammensetzen. In der Soziologie und Demografie dokumentieren empirische Untersuchungen einen Zusammenhang zwischen dem Zahlenverhältnis von Männern zu Frauen in einer Stadt und wie sich Städte statistisch unterscheiden: Wie hoch ist der Anteil an Singles, die heiraten? Wie hoch ist der Anteil von Kindern unverheirateter Menschen? Wie sehen andere Partnerschaftskennzahlen aus? Doch wir wissen wenig darüber, ob, wie und warum sich die Erfahrungen bei der Partnersuche und Eheanbahnung in verschiedenen Städten unterscheiden.
Ich ziehe umfangreiche Aktivitätsdaten von Partnersuche-Portalen im Internet heran, um zu erforschen, wie sich Orte in Kombination mit menschlichem Verhalten auf die Erfahrungen mit Liebesbeziehungen von Männern und Frauen auswirken. Ich baue auf Forschung zur Verhaltensökologie auf und konzentriere mich auf zwei verschiedene Kategorien des Verhaltens bei der Partnersuche: Wahl (d. h. Präferenzen und wählerisches Verhalten) und Wettbewerb. Ich stelle fest, dass lokale Märkte die Erfahrungen bei der Partnersuche sowohl direkt - durch die Beschränkung der Art und Anzahl von Menschen, denen man begegnet - als auch indirekt - durch das dynamische Zusammenspiel zwischen dem Verhalten der User und ihrer Erfahrung - formen. Ich präsentiere Ihnen eine umfassende empirische Beschreibung von Strategien bei der Partnersuche und wie sich diese in verschiedenen amerikanischen Städten unterscheiden; zudem will ich einen allgemeinen theoretischen Rahmen entwickeln, um zu verstehen, wie der soziale Kontext mit individuellem Auswahlverhalten interagiert und damit menschliche Erfahrungen prägt.
Publikationen aus der Fellowbibliothek
Bruch, Elizabeth E. (Washington, DC [u.a.], 2018)
Aspirational pursuit of mates in online dating markets
Bruch, Elizabeth E. (Chicago, Ill., 2014)
Köpfe und Ideen 2019
Die Wissenschaft der Dating-Daten
Elizabeth E. Bruch im Interview mit Stefan Klein