Philosophischer Gehalt und literarische Form im Werk Friedrich Nietzsches
20.–21. März 2013
Dieser Workshop bezweckt ein Gespräch zwischen Philosophen und Literaturtheoretikern, die über Nietzsche arbeiten.
Unter Nietzsche-Philosophen herrscht die Tendenz, das ›Was‹ gegenüber dem ›Wie‹ vorzuziehen. Man behandelt Nietzsches Werk, als wäre es ein riesiger, unorganisierter Text, aus dem sich einzelne Stellen und Textpassagen herausziehen lassen, um sie isoliert zu betrachten – fern von der Einheit des Werks, dem sie entstammen. Umgekehrt betonen die Philologen die Art und Weise, in der Nietzsche schreibt, um zu verstehen, was er sagen möchte. Die philologischen Literaturkritiker steigen meist später in die Diskussion ein, und zwar erst nachdem der Gehalt der philosophischen Lehre bestimmt worden ist. Sie betrachten das Wie als vorrangig gegenüber dem Was. Ihre ganze Aufmerksamkeit gilt der literarischen Gestalt von Nietzsches Werk sowie den darin wirksamen rhetorischen Formen, ohne die dialektischen und argumentativen Feinheiten zu beachten, die dessen philosophisches Projekt erst charakterisieren.
Der Workshop möchte zwischen diesen beiden Betrachtungsweisen vermitteln, statt sie miteinander konkurrieren zu lassen, um die jeweiligen methodischen Vorzüge erst richtig zur Geltung zu bringen.
Convener
Kontakt
Teilnehmer
Günter
Abel
Günter Abel Technische Universität Berlin
James Ferguson
Conant
Fellow
2008/2009
Universität Chicago
Andrea
Kern
Fellow
2014/2015
Universität Leipzig
Duncan
Large
Swansea University
Enrico Müller
Freie Universität Berlin
Martin
Saar
Goethe Universität Frankfurt am Main
Pirmin
Stekeler
Universität Leipzig
Thorsten Wilhelmy
Wissenschaftskolleg zu Berlin
Christoph
Menke
Fellow
2015/2016
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main